Gleitlager

Gleitlager sind für die Aufnahme von Dreh-, Schwenk- oder Längsbewegungen geeignet. Im Gegensatz zu Wälzlagern haben sie zur Übertragung der Kräfte keine Wälzkörper (Kugeln oder Rollen). Im Gleitlager haben die beiden sich relativ zueinander bewegenden Teile direkten Kontakt. Sie gleiten aufeinander gegen den durch Gleitreibung verursachten Widerstand. Dieser kann niedrig gehalten werden durch Wahl einer reibungsarmen Materialpaarung, durch Schmierung oder durch Erzeugen eines Schmierfilms, der die beiden Kontaktflächen voneinander trennt.

Vorteile gegenüber Wälzlagern

  • geringer benötigter Einbauraum gegenüber Wälzlagern
  • Gleitlager sind überwiegend geräuscharm, sehr robust und meist auch schmutzunempfindlich
  • relativ unempfindlich gegen Stöße, Vibrationen und Erschütterungen durch die dämpfende Eigenschaft einiger Gleitlagerwerkstoffe
  • eine hohe Materialvielfalt ermöglicht ein breites Einsatzgebiet
  • Lagerbuchsen werden teils auch geteilt ausgeführt, was bei besonderen Konstruktionen von Vorteil sein kann
  • aufgrund der einfachen Konstruktion sind Gleitlager meist preisgünstiger als Wälzlager

Nachteile gegenüber Wälzlagern  

  • die entstehende Gleitreibung der Gleitlager ist deutlich höher als die vergleichbare Rollreibung der Wälzlager
  • ein höheres Anlaufmoment ist nicht zu vermeiden
  • Gleitlager haben im Allgemeinen einen geringeren Wirkungsgrad als Wälzlager

Einsatzbereiche:

Beispielsweise werden Gleitlager in Werkzeugmaschinen, elektrischen Geräten, Baumaschinen, Textilmaschinen, Druckmaschinen, Kraftfahrzeugen, Generatoren oder Getrieben eingesetzt. Gleitlager werden oft für Bereiche verwendet, die niedrige Drehzahlen und hohe Belastungen aufweisen.

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Lukas Knaus
Spezialist Wälz- und Gleitlager
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