Qualitativ hochwertige Dichtungen sind maßgebend für eine lange Lebensdauer des zu dichtenden Teils. Unabhängig davon, ob Dichtungen bei statischen Anwendungen oder bei rotierenden Bewegungen eingesetzt werden - ihre Funktion ist es, weitgehend den Austausch von Druck- und Umgebungsmedien zu verhindern. Sie schützen einerseits das empfindliche Innenleben von Maschinenelementen vor Verunreinigungen und andererseits verhindern sie das Austreten von Schmierstoffen, oder hydraulischen Betriebsmitteln.
Radial-Wellendichtringe werden mit festem Sitz im Gehäuse oder Gehäusedeckel eingebaut. Ihre Dichtlippe läuft auf der Oberfläche der sich drehenden Welle und wird meist von einer Schlauchfeder (Wurmfeder) radial auf die Wellenoberfläche gedrückt. Um Verschleiß an der Gummilippe zu vermindern und die Dichtwirkung zu gewährleisten, werden hohe Anforderungen an die Beschaffenheit der Wellenoberfläche gestellt. Oft wird deshalb die Welle im Bereich der Dichtungslauffläche drallfrei geschliffen.
Axial-Wellendichtringe werden verwendet, um untergeordnete Dichtaufgaben, wie zum Beispiel Staubschutz oder Spritzwasserschutz, zu erfüllen. Im Gegensatz zu den Radial-Wellendichtringen dichtet hier die Dichtlippe nicht auf der Welle, sondern üblicherweise an einem Gehäuseteil in axialer Richtung. Üblichste Bauformen sind der V-Ring und der Gammaring, welcher zusätzlich noch eine Labyrinthfunktion ausübt.
O-Ringe sind endlose, kreisförmige Ringe mit kreisrundem Querschnitt, die aus Elastomerwerkstoffen in Formwerkzeugen durch Vulkanisation hergestellt werden. Der O-Ring erzielt seine Dichtwirkung durch die Deformation des Querschnitts im Einbauraum. Der O-Ring kann radial, oder axial im Einbauraum verpresst werden. Im Betriebszustand verstärkt der Mediendruck die Flächenpressung und unterstützt somit, in definierten Grenzen, die Dichtwirkung.
Entscheidende Kriterien für die Werkstoffauswahl einer Dichtung sind der Einsatztemperaturbereich und die Medienbeständigkeit. Zusätzlich müssen die mechanisch-technologischen Werte einer Elastomermischung (z.B. bei Radialwellendichtringen die Drehzahl) in angemessener Weise berücksichtigt werden.
-30°C bis +100°C, kurzzeitig +120°C
-40°C bis +130°C
-15°C bis +200°C
-55°C bis +200°C
Die jeweilig genannten Eignungen und Daten in den Werkstoffbeschreibungen sind unverbindliche Richtwerte. Je nach Einsatzbedingungen können die Werte im Anwendungsfall abweichen.